Mittwoch, 6. Mai 2009

Day 3 Port d'Soller - Port d'Andraixt - Kotz-Tours, wir buchen, Sie fluchen

Schon drei Tage Regatta, und noch immer keinen drei Tage alten Worschtsalat, der in der Tupperdose den Deckel selber aufmacht. Aber wir haben ja noch drei Tage.


Die Wetterlage im Mittelmeer: Sturmtiefs bei Barcelona und an der Afrikaküste, und ein Hoch über Mallorca. Der Sturm bei Barcelona hat uns 2,5 m hohe Wellen geschickt, doch durch das Hoch kam leider überhaupt kein Wind auf. Also war heute Motoren bei hohem Seegang angesagt. Dadurch war der Lebensmittelverbrauch auf unserem Schiff sehr mäßig heute, da alle mehr oder weniger blaß um die Nase wurden. Gott sei Dank hatten wir keine Ausfälle, im Gegensatz zu vielen anderen Booten (wie wir hinterher erfahren haben). Die Wettfahrt wurde immer wieder verschoben. Schließlich hatte man eine Stelle mit Wind gefunden: In der Meerenge zwischen San Telmo und der Insel Dragonera hat sich der wenige Wind durch einen Düseneffekt gesammelt, so dass dort gesegelt werden konnte. Genau in diesem Bereich wurde dann ein Dreieckskurs abgesteckt, den wir dann abgesegelt sind. Das war mal wieder eine neue Erfahrung, da wir sonst ausschließlisch längere Schläge gefahren sind. Es hat aber allen viel Spass gemacht. Die taktischen Spielereien, das Behindern und Behindertwerden, Ausweichen und andere zum Ausweichen zwingen war echt spannend. Am Ende haben wir einen grandiosen 12.Platz erreicht.
Schließlich sind wir in Port d'Andraxt gelandet (Karin: Schöne Grüße von Claudia und Dieter). Hier sind wir lecker Fisch essen gegangen, auf dem Hinweg zum Restaurant rief jemand: "Hey, das ist doch Uli!" Da liefen Monika und Eike (Anm. Gerald: Monika ist die mit Eike frisch vermählte Cousine von Ulrich) durch den Hafen! Und das Beste: Sie haben uns auch schon gestern in Port d'Soller gesehen... Morgen wollen sie uns in La Rapita besuchen!


Noch eine Schote von heute früh: Es war die Rede von etwa 25€, die wir in Port d'Andraxt für das Festmachen bezahlen müssen, 50 ct pro Fuß. Ein Crew-Mitglied meinte: "Und wenn wir alle drei Füß hätten, da komm ich nie auf 25 €!"


Nach dem Festlegen hatten wir ein Problem: Es gab keinen Landstrom, da unser Stecker nicht auf die Verteilerdose auf dem Steg passte. Typisch für Charter-Yachten... Aber wir hatten eine Idee: Direkt bei unserer Anlegestelle ist eine Werft, wo auch Anschlussstellen sind, und wo auch die passenden Adapter steckten. Dort wollten wir uns einfach einen Adapter "ausleihen". Nach der holländischen Pontonparty sind Martin und ich dann zum Verteiler in der Werft, ziehen einfach einen Adapter ab, gehen zum Boot, und müssen feststellen, dass es schon Landstrom auf dem Schiff gab: Jemand von der Crew war schon schlauer als wir und hat unser Landkabel einfach vom Schiff Richtung Werft gelegt, genau bis zu der Anschlussstelle, wo wir den Adapter geklaut hatten...


Auf der Ponton-Party fragte ein Holländer, was denn unsere Jobs seien. Ich sagte, ich sei ein Berater. Es meinte: "Oh, I know consultants. No responsibility, no work, only good advices, and very expensive."

Nachtrag Gerald: Was ich beeindruckend fand waren die Hafengebäude im Bauhaus Stil. Das Interessante: Die Palmen sind in die Terasse eingebettet. Man hat den Pool und die Terasse um die Palmen herum gebaut. Sehr cool!!

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