Donnerstag, 7. Mai 2009

Day 4, Andraitx - La Rapita:


Morgens wurden die Positionen besetzt, Gerald sollte das Groß besetzen. Ansage Martin: "Gerald, Du machst das Groß!" Antwort Gerald: "Ich hab heute schon Groß gemacht!"


Gestern Morgen war leider wieder mal zu wenig Wind zum Segeln. So sind wir unter Motor gefahren, etwa eine Stunde, bis vor Paguera, hier war der Wind ausreichend. Dort sollte der Start stattfinden. Alle Boote drängelten sich vor der Startlinie an der oberen Startboje, es war eine riesige Schreierei, weil jeder behauptete, Vorfahrt zu haben, es gab auch einige Berührungen, und wir mittendrin...

Schließlich wurde der Start abgebrochen und neu angesetzt. Diesmal wollten wir uns aus dem Getümmel heraushalten und lieber an der unteren Startboje los, aber dafür mit Vollspeed. Nun hatten wir uns aber verschätzt, mussten kurz vor Start nochmal wenden und fuhren auf dem Steuerbordbug über die Startlinie. Genau dass will man eigendlich vermeiden, da man dann allen anderen Schiffen, die auf dem Backbordbug fahren, Vorfahrt gewähren mussten. Nur: Weil die anderen sich alle noch an der oberen Startboje bekämpften, waren wir schon weg, bevor wir überhaupt jemanden in die Quere kommen konnten... An der ersten Boje waren wir auf Position 4! Ein schönes Bild und ein noch schöneres Gefühl, fast alle anderen Schiffe hinter uns zu haben!


An der zweiten Markierung, mitten in der Bucht von Palma, waren wir immer noch auf Position 5.


Dann ließ der Wind deutlich nach, und auf Vorwindkurs dümpelten wir Richtung Ziel. Leider mussten wir wieder mal feststellen, dass uns diese Verhältnisse nicht liegen, kurz vor Ziel wurden wir noch von einigen Booten abgefangen. Wir hatten auch eine Patenthalse, wobei Jürgen fast von Bord gefegt worden wäre, aber im Fallen noch alle anderen durch einen lauten Schrei gewarnt hat, so dass nichts schlimmeres passiert ist. Dabei waren unsere Freunde von der Wärmewervertung neben uns und demonstrieren uns deutlich ihre Belustigung über unser Missgeschick. Doch leider zu laut gelacht: Bei ihnen schlug das Vorsegel um, und das Boot fuhr in die Fritten... Und wieder mal waren wir vorbei!


Als wir nach 5 1/2 h ins Ziel kamen, waren wir etwa auf Position 10. Nach Berücksichtigung der Handicaps (wir haben ja das älteste Boot in der Flotte und daher ein niedrigeren Verrechnungsfaktor als vergleichbare Schiffe) waren wir 7. Damit ist die Qualifikation zur Olympiateilnahme gesichert! Wir sind jedenfalls total stolz.


Abends kam wieder unsere 10-Personen-Paella-Pfanne zum Einsatz, es wurde wieder fantastisch gekocht: Tortellini in Schinken-Käse-Sahne-Soße.


Heute liegt unser Ziel in San Jordi, mal sehen ob wir auch hier wieder mit bei den ersten Schiffen im Hafen sind!

1 Kommentar:

Katja hat gesagt…

Hallo liebe Segler,

ihr seid großartig! Weiter so nach vorne - jetzt Platz 3:)

Ich bin von Martin eingeschleust und verfolge eure Spur. Danke für eure tollen Fotos und das Tagebuch; es macht richtig Spaß, von euch zu lesen.

Viele Grüße aus Frankfurt am Main,

Katja